Worldwork 2014

Politik und Bewusstsein in einer Welt im Wandel
Neue Lösungen: Mit der Geschichte in die Zukunft

Das Worldwork Treffen wird 2014 in Warschau stattfinden, einem von turbulenter Geschichte und dynamischer Gegenwart gezeichneten Ort.

Diese Stadt erlebte Vernichtung und Wiedergeburt. Sie war Zeugin des Ghettoaufstands und später des Warschauer Aufstands, der von der Polnischen Untergrundarmee organisiert wurde. Die jüdischen Bewohner der Stadt, ihre Viertel und ihre Kultur verschwanden. 1944 wurde Warschau systematisch bombardiert und zerstört, dann nach dem Krieg wieder aufgebaut. Die Stadt erinnert ihre kommunistische Vergangenheit mit Zeiten des Terrors und der Hoffnungslosigkeit, aber auch mit Versuchen einer sozialen Gerechtigkeit und Wertvorstellungen, die sich nicht nur um Geld drehen.

Heute ist es eine der am schnellsten wachsenden Städte Zentraleuropas, eine Metropole mit modernen Hochhäusern, rasendem Tempo und anscheinend unbegrenzten Möglichkeiten. Die Umsetzung dieser Möglichkeiten ist jedoch nicht einfach; die Menschen sehen sich mit neuen Herausforderungen konfrontiert.

Karl Marx vertrat die Ansicht, das Bewusstsein sei immer politisch und ein Ergebnis politisch- ökonomischer Umstände. 150 Jahre nach seinem Tod schauen wir auf die Vor- und Nachteile des kapitalistischen Systems.

Hier, wo Reste des Postkommunismus täglich auf eine neue globale Kultur treffen, ist diese Erfahrung besonders lebendig. Eine der Hauptquellen für Spannungen zwischen Individuen, Gruppen, Nationen und Kontinenten sind die wachsenden ökonomischen Unterschiede. Arbeitslosigkeit, Wohnungsprobleme, scheiternde Gesundheitssysteme, Emigration und Immigration sind nur ein paar Aspekte, mit denen wir umgehen müssen.

Auf der anderen Seite wächst ein neues Bewusstsein: das Quantenmodell, Bewusstseinsstudien, neue soziale Bewegungen wie das spanische „Indignants Movement“ (Bewegung der Empörten) oder „Occupy Wall Street“ (Besetzt die Wall Street) zeigen neue Möglichkeiten auf.

Während des Worldwork 2014 möchten wir eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart bauen.
Nach Warschau zu reisen bedeutet für viele Leute eine direkte Konfrontation mit der eigenen Geschichte. Wir möchten Platz schaffen für unsere so unterschiedlichen und doch zusammen gehörenden Geschichten. Wir glauben, dass der Bezug auf unsere Geschichten aus der Vergangenheit uns helfen kann: zu sehen, wo wir uns jetzt befinden und mit den täglichen Herausforderungen umzugehen. Wir hoffen auch, dadurch neue Möglichkeiten für die Zukunft zu entdecken.

Wir möchten, dass dieses Worldwork Treffen ein Forum für die Anerkennung der Vergangenheit wird. Wir hoffen, ökonomische Spannungen, die in der heutigen Wirtschaft begründet liegen, zu untersuchen. Dieses Mal möchten wir auch Raum für die Entdeckung und Ausarbeitung neuer Lösungen auf verschiedenen Ebenen schaffen: von globalen Visionen bis zu lokalen Projekten.